Egal, ob heidnische Mythologie oder christliche Zahlensymbolik: Die 14 hat in vielen kulturellen Zusammenhängen ihre Tradition. Den 14 Gefährtinnen der Göttin Hera stehen die 14 Nothelfer gegenüber, den 14 Kindern der Niobe die 14 Kreuzwegstationen. Kein Wunder also, dass in den 14 Routen der diesjährigen „Langen Nacht der Unterwelten“ nicht nur kirchliche Krypten eine Rolle spielen, sondern auch antike Grabungen, dass der Auftritt des Kathedraljugendchors flankiert wird von einem Ausschnitt aus der Operette „Orpheus in der Unterwelt“, oder dass eine Führung über die frühkirchlichen Ausgrabungen unter der Dom-Information neben einem Rundgang durch den antiken Kryptoportikus steht. Am 9. Oktober um 10:00 Uhr startet der Vorverkauf.
Zum Teil dauerte es 2021 und 2022 nur wenige Stunden, ehe einzelne Routen der „Langen Nacht“ ausverkauft waren. Auch in diesem Jahr rechnet die Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM) als Ausrichterin der „Langen Nacht“ mit einem großen Andrang auf die Tickets – auch wenn es bei der 3. Auflage ein so umfangreiches Kontingent gibt wie noch nie. Zwar bleiben die einzelnen Gruppen klein und exklusiv, doch mit gleich 14 verschiedenen Routen können so viele Unterwelten-Enthusiasten wie noch niemals zuvor am 16. November dabei sein. Mit dabei sind auch zwei barrierefreie Routen.
„Die ,Lange Nacht‘ der Unterwelten zeigt an einem Abend in konzentrierter Form, wie vielschichtig und innovativ unsere städtische Kulturszene ist: Theatervorführungen, Lesungen, Konzerte und audiovisuelle Performances, dazu Führungen, Comedy und eine Foto-Dokumentation“, freut sich Kulturdezernent Markus Nöhl schon jetzt auf das Programm. „Sie bietet ein mitreißendes Programm für jeden Geschmack, an Orten, die vielfach für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.“
Vier Offene Keller, sechs neue Orte
Mit Ausnahme der vom Stadtmuseum Simeonstift und vom Museum am Dom durchgeführten Kinderroute, die sich um 16:30 Uhr und 17:30 Uhr den geheimnisvollen Gemäuern der beiden Häuser widmet, wird jede Route sechsmal am Abend angeboten und dauert durchschnittlich 135 Minuten. Dabei besuchen die Teilnehmer*innen zunächst zwei verschiedene Orte der Unterwelten mit jeweils einem rund 20- bis 30minütigen künstlerischen oder kulinarischen Programmpunkt, ehe die Route in einem der vier „Offenen Keller“ endet – wahlweise in der wineBANK unter dem Posthof, dem historischen Weinkeller der Weinstube Kesselstatt, den Thermen am Viehmarkt oder dem Weinkeller der Vereinigten Hospitien. In jedem Routenticket ist ein Freigetränk, das VRT-Ticket für die kostenlose Anreise mit dem ÖPNV sowie die Möglichkeit zum späteren, kostenfreien Besuch eines der anderen „Offenen Keller“ enthalten, sofern die jeweilige Kellerkapazität dies zulässt. „Mit den Trierer Unterwelten führen wir Kultur, Gastronomie und Tourismus zu einer echten Schaufensterveranstaltung zusammen, auf die Trier stolz sein kann“, ist der neue TTM-Geschäftsführer Yannick Jaeckert begeistert von der Vielfalt. „Unser neu entwickeltes Besucherarrangement zum Unterwelten-Festival wurde in diesem Jahr sehr gut angenommen. Das zeigt, dass dieses Event nicht nur für Einheimische, sondern auch für Gäste unserer Stadt hochattraktiv ist.“
Ein wichtiger Baustein dieses Erfolgs sind die neuen Spielorte, die das Festival und die „Lange Nacht“ für ihr Programm inszenieren. In diesem Jahr sind beispielsweise die Ausgrabungen unter der Club Aktiv-Zentrale, der Nikolaus-Keller der Abtei St. Matthias, der Keller des Martinsklosters am Moselufer oder der Weinkeller unter dem Max-Planck-Gymnasium neu dabei. „Für uns ist es wichtig, den Besucherinnen und Besuchern immer neue Angebote zu machen“, betont Unterwelten-Projektleiterin Alexandra Meusel. „Ohne die Ideenvielfalt und das große Engagement unserer zahlreichen Location-geber*innen, künstlerischen und gastronomischen Akteur*innen und Gästeführer*innen wäre dies nicht möglich. Ihnen gebührt daher ein besonderer Dank.“ Dieser gelte, so Meusel, auch den finanziellen Unterstützern des Events. In diesem Jahr ermöglichen die Volksbank Trier-Eifel als Premiumsponsor, die Merbag Trier GmbH und die Sparkasse Trier als Sponsoren, sowie die Kulturstiftung der Sparkasse als Förderer das Event.
Ausführliche Informationen und alle Ticketlinks finden Interessierte auf der Unterwelten-Homepage www.trierer-unterwelten.de. Die gedruckten Programmbroschüren zur „Langen Nacht“ sowie zum „Trierer Unterwelten-Festival“ liegen an zentralen Orten der Trierer Innenstadt, beispielsweise in Restaurants und Einzelhandelsgeschäften, aus und sind auch in der Tourist-Information an der Porta Nigra erhältlich. Über den aktuellen Stand des Vorverkaufs, Resttickets und Ausverkäufe informiert die TTM auch auf ihrer Facebookseite der „Trierer Unterwelten“.
Extra:
Ticketing und Routen der „Langen Nacht der Unterwelten“ im Überblick
Route 1 - Geheimnisvolle Gemäuer (Kinderroute)
Locations:
Museum am Dom, Stadtmuseum Simeonstift
Route 2 - Alle Wege führen nach Rom
Locations:
St. Matthias - Albana-Gruft: Führung // Tiefgarage Südallee: Musikalische Darstellung // Thermen am Viehmarkt: Offener Keller mit Afro-Funk von BabaShango
Route 3 - Lost Place trifft Modern Space
Locations:
Alte Weinbaudomäne: Taschenlampenführung // Haus Fetzenreich: Gewölbekeller 3D-Multimedia-Show // wineBANK: Offener Keller mit elektronischer Musik von Nilpferdmann b2b Tardis
Route 4 – Alles fließt
Locations:
Ausgrabungen unter der Zentrale vom Club Aktiv: Führung // Keller des Amphitheaters: Erlebnisführung // Historischer Weinkeller Kesselstatt: Offener Keller mit Musik von DJ Carnage23
Route 5 – Prickelnde Energie
Locations:
Weinkeller der Saar-Mosel-Winzersekt GmbH: Führung mit Weinprobe // SWT-Energietunnel: Führung // Thermen am Viehmarkt: Offener Keller mit Afro-Funk von BabaShango
Route 6 – Klanggewaltig in der Krypta
Locations:
Krypta in St. Paulin: Jazz-Konzert // Krypta der Porta Nigra: Erlebnisführung // Historischer Weinkeller Kesselstatt: Offener Keller mit tanzbarer Musik von DJ Carnage23
Route 7 – Blaublut und Rebensaft
Locations:
Bischöfliche Weingüter Trier: Führung und Weinprobe // Haus Fetzenreich, Fetzenkneipe: Audiovisuelle Live-Performance // Historischer Weinkeller Kesselstatt: Offener Keller mit tanzbarer Musik von DJ Carnage23
Route 8 – Im Einklang
Locations:
Nikolaus-Keller in der Abtei St. Matthias: Musik und Lesung // Theater Trier, Studio 1: Kurztheaterstück // Thermen am Viehmarkt: Offener Keller mit Afro-Funk von BabaShango
Route 9 – Zum Lachen in den Keller
Locations:
Club Toni: Impro-Theater von sponTat e.V. // Ausgrabungen Turm Jerusalem: Führung // Vereinigte Hospitien: Offener Keller mit Musik-Kabarett von Hennich & Hanschel
Route 10 – Die ganz große Show
Locations:
Kulturspektrum: Operette von SCHMIT-Z e.V. // Krypto-Portikus: Führung durch die Ausgrabungen // Vereinigte Hospitien: Offener Keller, Musik-Kabarett mit Hennich & Hanschel
Route 11 – Wer A sagt, muss auch B sagen
Locations:
Ausgrabungen unter der Dom-Information: Schauspielführung // Friedrich-Spee-Gruft: Musikalische Führung // Thermen am Viehmarkt: Offener Keller mit Afro-Funk von BabaShango
Route 12 – Heilige Hochachtung
Locations:
Ausgrabungen unter St. Maximin: Kurzführung // Krypta des Trierer Doms: Kathedraljugendchor Trier // Historischer Weinkeller Kesselstatt: Offener Keller mit tanzbarer Musik von DJ Carnage23
Route 13 – Wahre Größe
Locations:
Club 11: Comedy mit Kultur Raum Trier e.V. // Martinskloster am Moselufer: Führung // Vereinigte Hospitien: Offener Keller, Musik-Kabarett mit Hennich & Hanschel
Route 14 – Hinter den Kulissen
Locations:
Pauluskirche: Foto-Dokumentation, Weinkeller unter dem Max-Planck-Gymnasium: Aufführung // wineBANK: Offener Keller mit elektronischer Musik von Nilpferdmann b2b Tardis
Ticketing:
Kategorie 1: Erwachsene (ab 18 Jahre) 24,50 €
Kategorie 2: 14-17 Jahre/ermäßigt 21,50 €
Kategorie 3: 8-13 Jahre 19,00 €
AUSNAHME: Route 1 (Kinderroute)
2 Erwachsene + bis zu vier Kinder 15,00 €
1 Erwachsener + bis zu vier Kinder 12,00 €
Offene Keller 12,00 €
(nur AK und nach Verfügbarkeit)