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Trier für Alle

Trier für Treverer: Alles neu macht der Mai

06.05.2024

Vom windumwehten Petrisberg bis hinunter in den ältesten Weinkeller Deutschlands, vom Trierer Hauptfriedhof bis zur neuen Synagoge an der Kaiserstraße, von der Antike des 4. Jahrhunderts bis zum 550-jährigen Jubiläum der Universität 2023 reicht in diesem Jahr die Spannweite der Führungen im Insiderprogramm „Trier für Treverer“. 21 verschiedene Führungstypen an insgesamt 31 unterschiedlichen Terminen locken bis kurz vor Weihnachten zum Entdecken der eigenen Stadt. Für alle Führungen sind jetzt Karten im Vorverkauf erhältlich.

Schon immer versucht der Mensch sein Schicksal zu beeinflussen – nicht immer nur mit rationalen Mitteln. Gästebegleiter Stephan Krämer hat dazu Beispiele der letzten Jahrhunderte mitgebracht und erzählt an den passenden Orten der Innenstadt Geschichten von antiker Magie, Fluchtafeln und magischen Zaubernägeln. Ähnlich verwunschen geht es bei Weinexperte Jens Baumeister zu: In seiner Mittelalter-Weintour taucht er mit den Teilnehmern in eine fremde Welt ein, in der Trierer Gastwirte Wein mit Bleiacetat versetzten und Winzer Rebschädlinge mit Gebeten bekämpften. Bei seiner Wanderung über den Weinkulturpfad hingegen erzählt Baumeister unter anderem vom Liebesleben des Traubenwicklers, von der Erziehung der Reben und von der sagenumwobenen Frage, warum das Geschein sein Hütchen wirft.

Dass bei diesen Rundgängen auch Verkostungen die anekdotenreichen und deshalb höchst amüsanten Ausführungen anreichern, versteht sich von selbst. Dies trifft auch für die Klassiker des Trier für Treverer-Programms zu, die aufgrund ihrer ungebrochenen Beliebtheit nicht fehlen dürfen: Carmen Müller erzählt die spannungsgeladene Geschichte von St. Irminen und lädt dabei auch in den Weinkeller der Vereinigten Hospitien ein. Ewald Thömmes, Trier für Treverer-Urgestein und bekannt für seine augenzwinkernden Touren, bietet bei „Bier in Trier“ unter anderem ein eigens für die Führung gebrautes Porta-Bier an. Und bei den „Dreij Trierer Mäderchern“ wartet am Ende des turbulenten Streitgesprächs zwischen Kaisermutter Helena, Metzgerswitwe Adelheid von Besselich und Revolutionärsgattin Jenny Marx natürlich ein Glas Wein am Kornmarkt auf die Gäste der Führung.

Auch zahlreiche Premieren darf Trier für Treverer in diesem Jahr feiern: Ganz neu im Programm ist unter anderem eine Familienführung über den Petrisberg, bei der Kinder ab dem Grundschulalter gemeinsam mit ihren Familien die römische Gartenkultur mit allen Sinnen genießen können. In der Tour „Nach oben geschaut“ enthüllen spannende Häuserfassaden, Skulpturen, Kirchtürme und die beliebten „Hausheiligen“ ihre Geheimnisse. David Kunz, Historiker und Autor der jüngsten Monographie über die Steipe, erzählt seinen Teilnehmern über die wechselvolle Geschichte, die Zerstörung und den Wiederaufbau des Hauptmarkt-Schatzkästchens nach dem 2. Weltkrieg. Und Domorganist Josef Still lädt seine Besucher zu einem exklusiven Konzert auf die Dom-Galerie ein – beschränkt auf gerade einmal neun Personen.

„Trier für Treverer will Lust machen auf neue Themen, neue Orte und neue Erfahrungen in unserer Stadt“, freut sich Lisa Forens, Projektleiterin der Trier für Treverer-Reihe bei der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM), auf das diesjährige Programm. „Wer bei unseren Führungen mitgeht, sieht unsere Stadt danach mit anderen Augen. Dabei ist es uns immer wichtig, dass neben dem Lerneffekt auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommt.“ Selbst wenn es also in der Kostümführung „Der Hexenwahn“ oder in der Themenführung „Jüdisches Trier“ um zum Teil dunkle Kapitel der Stadtgeschichte geht, die Gräber des Trierer Hauptfriedhof mit Friedhofsmeister Daniel Klasen besucht werden oder der ehemalige Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel von der wechselvollen Geschichte der Trierer Universität berichtet: Bei Trier für Treverer geht es stets um eine gute Mischung aus Fakten, Anekdoten und kurzweiligem Dialog mit den Experten. Und der gelingt ganz sicher auch ohne magische Zaubernägel.

Der Vorverkauf für alle Führungen des Programms hat nun begonnen. Da die Gruppengrößen zum Teil stark begrenzt sind, lohnt ein früher Ticketkauf. Karten gibt es in der Tourist-Information an der Porta Nigra, unter www.ticket-regional.de und an allen Ticket Regional-Vorverkaufsstellen. Das ausführliche Programm mit allen Führungen und Terminen finden Interessierte unter www.trierfuertreverer.de.

 

Extra:

Alle Führungen von Trier für Treverer im Überblick

 

Die dreij Trierer Mädercher
Kostümführung mit drei berühmten Trierer Frauen

Wenn verschiedene Generationen an Frauen aufeinandertreffen, tun dies auch die Welten, in denen sie leben. Erst recht, wenn ihr Ruhm sich weit über die Stadtgrenzen Triers hinaus verbreitet hat. Und so ist sich Helena, antike Kaisermutter von Konstantin dem Großen und legendarische Auffinderin des Gewandes Jesu Christ, mit Jenny Marx, Ehefrau des berühmten Philosophen und Ökonoms Karl Marx, dessen Schriften sie mit diskutierte, verfasste und zur Veröffentlichung brachte, über Sinn oder Unsinn von Kaisertum und Religion naturgemäß nicht ganz einig. Auch nicht mit der Metzgersgattin Adelheid von Besselich, die im Mittelalter durch fromme Stiftungen die Seele ihres verstorbenen Ehemanns und Heißsporns Clas vor dem Fegefeuer bewahren wollte. Doch selbst, wenn die Fragen nach der eindrücklichsten Architektur, dem formvollendeten Wein- und Essensgenuss, der richtigen Kleidung oder der ausreichenden Anzahl an Kirchen im 4., 15. oder 19. Jahrhundert ganz unterschiedlich beantwortet wurden: Am Ende ist die Freundschaft doch wichtiger als der Disput. Ebenso wie die Unterhaltung, die die Gäste bei der turbulenten Kostümführung mit Helena, Adelheid und Jenny haben.

Termin:                                25. Mai und 5. Oktober, jeweils um 16.30 Uhr
                                               Silke Jessen, Eva Musser, Paula Kolz (2. Termin)
Dauer:                                  ca. 90 Minuten
Treffpunkt:                         Dom, Domstein
Preis:                                    15,00 EUR (inkl. einem Glas Wein)
Gruppengröße:                  max. 25 Personen

 

Ein Meisterwerk am alten Hafen
Wein-Führung über und unter St. Irminen

Power-Frauen unter sich: Wenn Kultur- und Weinbotschafterin Carmen Müller zu einer ihrer fulminanten Weintouren einlädt, ist klar, dass kein Auge und keine Kehle trocken bleibt.

Denn ihre Weinproben verbindet sie mit jeder Menge Insiderwissen sowie dem ein oder anderen Fun Fact. So auch bei ihrem Spaziergang über das Gelände von St.Irminen, das seinen Namen von einer weiteren beeindruckenden Frau hat: der heiligen Irmina, Ur-Urgroßmutter von Karl dem Großen, Mitbegründerin des Klosters Echternach und zweite Äbtissin des Frauenklosters Oeren, das später nach ihr benannt wurde. Oeren wiederum bezog sich auf die Grundmauern der antiken Speicheranlagen aus der römischen Blütezeit Triers, der horrea. Auch sie wird Carmen Müller vorstellen – spätestens dann, wenn es in den Weinkeller der Vereinigten Hospitien geht, eines der traditionsreichsten Weingüter unseres Weinanbaugebietes und Gründungsmitglied im VDP. Aufgrund seiner römischen Grundmauern darf er sich „ältester Weinkeller Deutschlands“ nennen, zeigt in der neu gestalteten Vinothek aber auch ein ganz besonderes Zusammenspiel aus Wein und Architektur.

All dies gibt es in dieser besonderen Führung zu sehen, inkl. spannender Insiderinfos des Hospitien-Areals, begonnen mit Kaiser Augustus über Irmina und Napoleon bis hin zum Traubenadler. Und natürlich dürfen auch die Weine nicht fehlen: Bei einer kleinen Probe im Weinkeller selbst atmet Carmen Müller mit den TeilnehmerInnen auch ein gutes Stück fluider Geschichte.

Termin:                               02. Juni und 28. September, jeweils um 14.00 Uhr
Gästebegleiter*in:          Carmen Müller
Dauer:                                 ca. 100 Min.
Treffpunkt:                        Windmühlenstraße 6, Toreinfahrt zum Gelände der Vereinigten Hospitien
Preis:                                   22,00 EUR (inkl. einem Glas Wein im Hospitien-Keller)
Gruppengröße:                 max. 25 Personen

 

Ruhig und in Frieden
Lebendige Führung über den Trierer Hauptfriedhof

Im Wortursprung meinte der Begriff „Fried-Hof“ den umfriedeten Bereich rund um eine Kirche. Ein Ort mit eigener Atmosphäre, einem anderen Rhythmus und einer besonderen, emotional aufgeladenen Bedeutung für den Einzelnen ebenso wie für Familien oder die gesamte Gemeinde. Auch der Trierer Hauptfriedhof ist solch ein besonderer Ort. Hinter seinen Mauern verbergen sich nicht nur die letzten Ruhestätten vieler Trierer Persönlichkeiten und kulturhistorische Schätze aus über 200 Jahren, sondern auch eine Ruheoase für die Lebenden. Die über 10.000 Gräber und 1400 Bäume sind von einem urwüchsigen Landschaftspark umschlossen, den man auf einem insgesamt rund sechs Kilometer langen Wegenetz erlaufen kann. So verbindet sich in dieser Führung Natur- und Kulturerlebnis, Geschichte und Gedenken, aber auch Hintergrund- und Insiderinformationen von Friedhofsmeister Daniel Klasen, der auf seiner Tour auch klären wird, was es mit dem „Nackten Mann“ auf sich hat…

Termin:                               08. Juni und 31. August, jeweils um 14:00 Uhr
Gästebegleiter*in:          Daniel Klasen
Dauer:                                 ca.120 Min.
Treffpunkt:                        vor der neuen Einsegnungshalle, Eingang Hospitalsmühle
Kosten:                               13,00 EUR
Gruppengröße:                 max. 20 Personen

 
AUSVERKAUFT!
Fest umklammert
Führung über den Dachstuhl und das Gewölbe im Trierer Dom

Termin:                               15. Juni um 13:30, 14:45 und 16.00 Uhr
Treffpunkt:                        Dom Information


Sieh um Dich: Straßen und Gassen mit ihren Eigenarten
Amüsanter Rundgang durch die Innenstadt

Wie keine andere Stadt spiegeln die Straßennamen in Trier deren Geschichte besonders akzentuiert wider. Es sind nicht die Hauptstraßen mit denen Ewald Thömmes Ihr Interesse wecken möchte. Es sind vielmehr die engen Gässchen und die kleinen Plätze, die Sie auf dieser Tour kennen lernen. Deren Charme und deren historische Hintergründe werden Sie erleben und sich wundern, welche stillen Winkel und Kleinode sich in Trier hinter der Hauptkulisse verbergen. Wussten Sie zum Beispiel, was sich in der Rindertanzstraße abgespielt hat, oder wer am Breitenstein seinen Krämerladen hatte, oder wo sich die Gasse „Am Zündel“ befindet? Es wird spannend und Sie können sich auch auf ein, zwei Gläschen Wein die an geeigneten Plätzen kredenzt werden, freuen.

Termin:                               22. Juni, 14:30 Uhr
Gästebegleiter:                Ewald Thömmes (Der Trierer Biewack)
Dauer:                                 ca. 150 Minuten
Ticketpreis                         14,50 EUR (inkl. einem Glas Wein)
Treffpunkt:                        Glockenstraße/Sichelstraße
Gruppengröße:                  max. 25 Teilnehmer*innen

 

Lavendel, Minze & Co. - Entdeckungen im Römergarten!
Kinder- und Familienführung auf dem Petrisberg

Auf dem Trierer Petrisberg kann römische Gartenkultur mit allen Sinnen entdeckt werden. Wie riecht die Weinraute? Wie sieht die Blüte der Minze aus oder wie fühlt sich der Salbei an? Das Gartenwissen der Antike wird während des Rundgangs vom Maronenhain zum Hortus Treverorum zu einem spannenden Erlebnis für die gesamte Familie.

Termin:                            29. Juni, 14:00 Uhr
Gästebegleiter*in:            Marlene Bollig
Dauer:                                  ca. 120 Minuten
Treffpunkt:                         Eingang Partnerschaftsgärten, Auf dem Petrisberg
Preis:                                    13,00 EUR                        
Gruppengröße:                   max. 25 Personen

 

AUSVERKAUFT!
Revoluzzer. Gottesritter. Frauenpower.
Trierer Charakterköpfe (mit Kellerbesichtigung)

Termin:                             06. Juli, 11:00 Uhr
Führung:                          Stephan Kraemer

 

Jüdisches Trier, gestern und heute
Führung durch die Synagoge und über den alten jüdischen Friedhof

Nachdem die alte Synagoge in der Zuckerbergstraße in der Reichspogromnacht 1938 geschändet und im Krieg endgültig zerstört worden war, diente einer ihrer Trümmersteine als Grundstein für den neuen Synagogenbau an der Kaiserstraße, der 18 Jahre später, 1957, eingeweiht wurde.  Die Führung durch die Synagoge zeigt nicht nur die architektonischen Besonderheiten des von Alfons Leitl geschaffenen, monolithisch wirkenden Baus, sondern führt auch in das jüdische Leben in Trier heute ein.  Dabei besichtigen Sie auch den alten jüdischen Friedhof in der Weidegasse, auf dem die jüdische Gemeinde bis 1925 ihre Toten bestatteten; unter den knapp 550 erhaltenen Grabsteinen befinden sich auch diejenigen der Urgroßeltern und Großeltern von Karl Marx sowie der Urgroßeltern von Marcel Proust.

Termin:                      07. Juli, 14:00 Uhr
Gästebegleiter*in:         Peter Szemere
Dauer:                               ca. 150 Minuten
Treffpunkt:                      Synagoge, Kaiserstraße 25
Preis:                                 13,00 EUR
Gruppengröße:                max. 30 Personen

 

„Die »uralte Universität« - Einblicke in die Trierer Universitätsgeschichte
Führung mit dem ehemalige Unipräsidenten

 In Trier gibt es heute drei Hochschulen: die Universität Trier (1473 Erstgründung, wiedergegründet im Jahr 1970), die Hochschule Trier (1971) und die Theologische Fakultät Trier (gegründet 1950). Auf manchem Plakat und T-Shirt wird auch für die Karl-Marx-Universität Trier geworben. Vorschläge, die die Idee eines Namenspatrons ins Spiel brachten, gab es in der Vergangenheit viele, z. B. Nikolaus von Kues oder Theodor Heuss. Ab 1761 war übrigens auch „uralte Universität“ im Gebrauch. Denn zu dieser Zeit nahte das 300-jährige Gründungsjubiläum. Ohne Zweifel gehört Trier somit zu den frühen Universitätsgründungen im Hl. Römischen Reich deutscher Nation. Im Jahr 2023 wurde mit dem 550-jährigen Jubiläum an die Erstgründung im Jahr 1473 erinnert.

In der Dietrichstraße begann es. Wer in diese Universitätsgeschichte eintaucht, stößt immer wieder auf neue Fundstellen. Dort geht es hin und es wird gezeigt, was zu „den mancherlei freundlichen Gaben“, die Trier mit der alten Universität erhielt, gehörte. Ebenso muss das damit verbundene Auf und Ab erzählt werden. Die akademische Spurensuche nach dieser uralten Institution beginnt auf dem Hauptmarkt. Sie endet dort, wo es im Jahr 1798 für lange Zeit endete: in der Jesuitenstraße.

Termin:                                13. Juli, 14.00 Uhr
Gästebegleiter*in:           Prof. Dr. Jäckel
Dauer:                                 120 Minuten
Treffpunkt:                         Marktkreuz auf dem Hauptmarkt
Preis:                                   13,00 EUR
Gruppengröße:                  max. 25 Personen

          

Mal nach oben geschaut

Wenn man durch die Straßen geht ertappt man sich oft dabei, dass man Schaufenster, Reklameschilder, schöne Sitzplätze vor den Restaurants, die Leute erstaunt und, und, und. Ach ja, man schaut auch nach unter, um sicheren Schrittes voran zu kommen. Aber was über unseren Köpfen zu sehen ist, das fällt oft nicht auf oder findet keine gebührende Beachtung.

Das sollten Sie ändern und mit mir „nach oben schauen“. Bei einem Rundgang durch die Kernstadt können Sie interessante Häuserfassaden, Skulpturen, Kirchtürme und natürlich die vielfältigen „Hausheiligen“ entdecken. Gerade diese sind Zeugen der Stadtgeschichte vom Mittelalter bis heute. Dabei ist es spannend zu erfassen, dass nicht nur die Epochen der Baustile sich darin wiederfinden, sondern auch die Gestaltungsweisen der Künstler und deren Interpretationen. Während der Tour wird ein Gläschen Wein kredenzt.

Termin:                       20. Juli, 14.30 Uhr
Gästebegleiter*in:          Ewald Thömmes
Treffpunkt:                        Rindertanzplatz
Dauer:                                 ca. 150 Minuten
Preis:                                   14,50 EUR (inkl. einem Glas Wein)
Gruppengröße:                  max. 25 Personen

 

Bier in Trier
Ein unterhaltsamer Rundgang mit Verkostung

Liebhaber des flüssigen Genusses wissen: Auch wenn das Nationalgetränk der Trierer der Viez und die große Liebe der Moselaner der Wein ist, hat das Bier in Trier doch seit jeher seinen Platz.  Nicht nur, weil wir dank dem römischen Geschichtsschreiber Tacitus über das keltische – und damit auch treverische – Faible für vergorenen Gerstensaft Bescheid wissen, sondern auch, weil die Stadt bis heute von der großen Gründungswelle verschiedener Brauereien im 19. Jahrhundert profitiert. Deshalb können sich die Teilnehmer während diesem anekdotenreichen Rundgang auch gleich auf fünf Verkostungen freuen. Vornehmlich Craft-Biere die wegen ihrer handwerklichen Herstellung, dem kreativen Unternehmertum und der heimatlichen Tradition den Schwerpunkt bilden, denn: "Bier braucht Heimat". Am Ende steht eine Besichtigung von Petrusbräu auf dem Programm, die Teilnehmer erhalten ein Teilnahmezertifikat.

Termine:                             10. August, 14.00 Uhr
Gästebegleiter*in:           Ewald Thömmes
Treffpunkt:                        Tourist-Information an der Porta Nigra
Dauer:                                 ca. 150 Minuten
Kosten:                               15,50 Euro (inkl. fünf Bierproben)
Gruppengröße:                  max. 20 Personen

 

Wenn das Geschein sein Hütchen wirft. Geschichten von der Erotik der Reben
Rundgang über den Weinkulturlehrpfad mit Verkostung

Menschen unterschätzen gerne andere Lebewesen. Sie freuen sich über einen ausgewogenen Wein und machen sich keine Gedanken über den Zweck von Zucker und Säure bei der Fortpflanzung der Reben. Dabei ist alles, was im Weinberg passiert, äußerst raffiniert – vom Liebesleben des Traubenwicklers, über die Erziehung der Reben bis zum Phänomen von Huhn und Küken. Natürlich klären wir auch, warum das Geschein sein Hütchen wirft.

Termin:                               07. September, 15.00 Uhr
Gästebegleiter*in:          Jens Baumeister
Dauer:                                 ca. 150 Minuten
Treffpunkt:                        Eingang Weinkulturlehrpfad, Sickingenstraße
Preis:                                  22,00 EUR (inkl. drei Weine)
Gruppengröße:                 max. 25 Personen

 

Wundertaten. Hexenzauber. Aberglaube.
Magisches Trier (mit Weinverkostung)

Schon immer versucht der Mensch sein Schicksal zu beeinflussen – nicht immer nur mit rationalen Mitteln. Gästebegleiter Stephan Krämer hat dazu die passenden Beispiele der letzten Jahrhunderte mitgebracht und erzählt an den passenden Orten der Innenstadt Geschichten von antiker Magie, Fluchtafeln und magischen Zaubernägeln, von den Schicksalen Trierer Bürgerinnen und Bürger während der Hexenverfolgung, aber auch von christlichen Wundern, Legenden und Reliquien. Was hat zum Beispiel der heilige Gangolf mit Darmwinden am Freitag zu tun? Wie kamen die legendären christlichen Reliquien ausgerechnet nach Trier? Die Tour ist eine wahrlich wunderbare Möglichkeit die magischen Rituale von antiken Menschen bis zur Gegenwart kennenzulernen.

An der Porta genießen wir ein Glas leckeren Sekt. Die Tour führt von dort über den Hauptmarkt bis zum Domfreihof, wo wir zum Abschluss ein geselliges Glas Wein trinken.

Termin:                             14. September, 11:00 Uhr
Gästebegleiter*in:         Stephan Kraemer
Dauer:                               ca. 120 Minuten
Treffpunkt:                      Tourist-Info an der Porta Nigra
Preis:                                 18,00 EUR (inkl. 1 Glas Sekt und 1 Glas Wein)
Gruppengröße:                max. 25 Personen

 

Die Steipe – Stolz der Trierer seit 1483
Insiderrundgang mit Historiker und Steipenexperte David Kunz

Der Trierer Hauptmarkt ist seit über tausend Jahren das geschäftige Zentrum der Stadt. Neben der Marktkirche St. Gangolf findet sich als auffälligstes Gebäude die Steipe, ein spätmittelalterlicher Repräsentationsbau der Trierer Ratsherren, die hier hohe Gäste der Stadt empfingen und Feste feierten. In einer Zeit, als die Trierer Bürgerschaft mit ihren Erzbischöfen um die Frage stritt, wer in der Stadt das Sagen hatte, markierte der Bau der Steipe 1483 einen der Höhepunkte des Konflikts: Der Standort war nicht zufällig gewählt und die Ausgestaltung des Bauwerks sowie sein Fassadenschmuck waren eine Kampfansage an die Erzbischöfe. Auch wenn der Konflikt am Ende zugunsten der Erzbischöfe gelöst wurde – die Steipe dominierte den Trierer Hauptmarkt über Jahrhunderte, bis sie 1944 durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs gänzlich vernichtet wurde. Über zwanzig Jahre lang sah es so aus, als würde für immer eine Lücke in der Bebauung des Hauptmarkts klaffen, doch mehrere glückliche Fügungen führten letzten Endes zu einer Rekonstruktion der Steipe, die 1970 abgeschlossen wurde. Seitdem präsentiert sich der Bau wieder als schönster Schmuck dieses für Trier so bedeutenden Platzes.
David Kunz ist Gästebegleiter, Historiker und Autor des jüngsten Buches über die Steipe „Zwischen Tradition und Moderne. Die Debatte um den Wiederaufbau der Trierer Steipe 1948–1966“.

Termin:                              15. September, 11:00 Uhr
Gästebegleiter*in:         David Kunz
Dauer:                               ca. 100 Minuten
Treffpunkt:                      Hauptmarkt, Marktkreuz
Preis:                                 13,00 EUR
Gruppengröße:                max. 25 Personen

 

Ein klingender Domschatz:
Orgelführung im Trierer Dom

Nein, sie ist nicht die einzige ihrer Art. Aber dennoch ist sie etwas ganz Besonderes und fasziniert seit ganz genau 50 Jahre alle Besucher des Doms: die große Schwalbennestorgel der Firma Klais. Als Königin der Instrumente befindet sie sich nicht nur in einer UNESCO-Welterbestätte, sondern zählt auch selbst zum immateriellen Welterbe der deutschen Orgeln. Anlässlich ihres 50. Geburtstag begibt sich Domorganist Josef Still mit seinen Besucher*innen auf die Dom-Galerie und wirft einen Blick hinter die Kulissen sowie auf das Meisterwerk der Orgelbaukunst. Und wie es sich für eine Jubiläumstour im kleinsten Kreis gehört, sind auch kleine Hörproben Teil des Programms – für das exklusivste Orgelkonzert der Stadt.

Termin:                               20. September, 19.00 Uhr
Treffpunkt:                        Dom Information
Dauer:                                 ca. 90 Minuten
Preis:                                   26,00 EUR
Gruppengröße:                  max. 9 Personen

Hinweise:
Die Führung ist für Gäste ab 18 Jahren zugelassen.
Nur für Gäste ohne Geh- und Sehbehinderung. Stabiles Schuhwerk und Trittsicherheit sind unabdingbar. Keine Höhenangst oder Angst vor Aufzugfahrten. Keine Gepäckmitnahme, keine großen Rucksäcke o.ä.

 
Der Hexenwahn: verflucht, verhext, verurteilt
Kostümführung

Hungersnöte, Pestwellen, Kriege – die Frühe Neuzeit war beileibe nicht arm an Katastrophen, die die Menschen sich nur durch eine Heimsuchung erklären konnten: Irgendjemand musste für all das aktiv verantwortlich sein! Es konnten nur Zauberer und Hexen sein, die mit dem Teufel im Bunde standen. “Berühmt und berüchtigt” (Voltmer), so galt die Region Trier wegen der Hexenverfolgung vor über 400 Jahren. Zwischen 1586 und 1595 wurden rund 400 Menschen vor Gericht gestellt und hingerichtet – knapp ein Fünftel der damals nur 5000 Einwohner zählenden Stadt. Die Möglichkeit eines großen „Justizirrtums“ kam den Richtern damals nicht. Schließlich hatten viele Angeklagten ihre Taten gestanden. Dass diese Geständnisse durch grausamste Folter hervorgerufen worden waren, störte nach dem damaligen Rechtsverständnis kaum jemanden. Doch eine Ausnahme gab es: Friedrich Spee, der sich mit einem deutlich moderneren Rechtsverständnis gegen die Hexenverfolgung wandte.
Von den Anfängen und Verdächtigungen über Anklage, Verhör und Folterung bis hin zur Hinrichtung und zu Spees Wirken nimmt die neue Kostümführung Sie mit auf eine Zeitreise in eine düstere Ära voller Aberglauben.

Termin:                                 27. September und 12. Oktober, jeweils um 19:00 Uhr
Gästebegleiter/In:           Susanna Schneider (1. Termin), Marita Kohl (2. Termin)
Dauer:                                  ca. 90 Minuten
Treffpunkt:                         Tourist-Information Trier, An der Porta Nigra
Kosten:                                15,00 EUR
Gruppengröße:                   max. 20 Personen

Ein Abend unter tausend Sternen
Besuch der Sternwarte Trier-Irsch

Wir gehen auf eine Reise quer durch unser Sonnensystem, vom Mond und den Planeten bis zu fernen Sternhaufen und Galaxien. Lassen Sie sich mit einem leistungsstarken Teleskop in die Welt der Astronomie entführen!

Termin:                                11. Oktober, 19.30 Uhr
Gästebegleiter/in:            Markus Weber & Roland Weber
Dauer:                                  je nach Witterung 2 Stunden und mehr,
Treffpunkt:                         Trier-Irsch, Buswendeplatz am Ortsausgang in Richtung Hockweiler
Kosten:                                13,00 EUR
Gruppegröße:                     max. 20 Personen
Hinweis:                               Bitte an warme Kleidung denken, da die Sternwarte nicht beheizt ist!

 

Bettelmönch und Panschskandal: die Mittelalter-Weintour
Augenzwinkernder Rundgang mit Wein-Experte Jens Baumeister

War das Mittelalter finster? In Trier doch nicht! Selbst innerhalb der Stadtmauern gab es Weinberge und in den Tavernen floss der Wein in Strömen. Doch was haben die Menschen damals eigentlich gegessen und getrunken, wer trank Wein und wie stark war er? Tauchen wir ein in eine fremde Welt, in der es noch Berufe wie Ungeldeinzieher oder Weinschreier gab, Gastwirte Wein mit Bleiacetat versetzten und Winzer Rebschädlinge mit Gebeten bekämpften. Wir besichtigen u.a. ein Schrötermaul, einen mittelalterlichen Weinkeller und ein vermeintliches Vinodukt, also eine Pipeline für Weine.

Termin:                               13. Oktober, 15.00 Uhr
Gästebegleiter*in:          Jens Baumeister
Dauer:                                 ca. 150 Minuten
Treffpunkt:                        Tourist-Information an der Porta Nigra
Preis:                                   22,00 EUR (inkl. drei Weine)
Gruppengröße:                  max. 25 Personen

Adventlicher Abendspaziergang durch die Olewiger Weinberge

Die Olewiger Weinberge gehören zu den bekanntesten Weinlagen im Moseltal. Auf den terrassenförmig angelegten Hängen gedeihen vor allem Riesling-Trauben, die für ihre hohe Qualität und ihren einzigartigen Geschmack bekannt sind. Ein adventlicher Abendspaziergang durch die Olewiger Weinberge ist ein ganz besonderes Erlebnis. Wandererlebnisbegleiter Ralf Richardt nimmt euch mit durch die malerischen Weinberge, die im Winter einen ganz eigenen Charme versprühen. Unterwegs probiert ihr einen typischen Moselwein und zum Abschluss gibt es einen Glühwein beim Weingut Deutschherrenhof.

Termin:                           06. Dezember und 13. Dezember, jeweils um 19.00 Uhr
Gästebegleiter/In:         Ralf Richardt
Dauer:                                 ca. 120 Minuten
Treffpunkt:                       
Weingut Deutschherrenhof, Olewigerstrasse 181, Trier
Preis:                                   21,50 EUR
Gruppengröße:                  max. 25 Personen
Hinweis:                              Wetterfeste Kleidung und eine Taschenlampe werden empfohlen. Festes
Schuhwerk und Trittfestigkeit werden vorausgesetzt.