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Viezgenuss in Trier

Als die Römer gen Norden zogen, mussten sie auf Vieles verzichten, was sie zuhause in der warmen Mittelmeerregion lieb gewonnen hatten, auf Wein zum Beispiel. Und so entdeckten sie einen anderen berauschenden Trank, den Apfelwein. Er wurde zum Ersatzwein, während die neu angepflanzten Weinreben heranwuchsen. Als Stellvertreter des aus Trauben gewonnenen Weines wurde der römische Apfelwein „Vize-Vinum“ genannt... so erzählt man es sich. Ob diese Geschichte tatsächlich stimmt, lässt sich nicht mehr abschließend klären.

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Aber, der Name ist geblieben: Viez! So nennt man den Apfelwein seit Menschengedenken in der Region zwischen Mosel und Saar. Viez, ein herrliches Getränk in unendlich vielen Variationen. So gibt es sortenreinen Apfelviez; Mischungen mit Birne, Quitte oder Holunder; und es gibt den süßen Viez, den unvergorenen Apfelsaft. Traditionell wird der Viez trocken ausgebaut, aber Kreativität und Experimentierfreude der Apfelwinzer sind keine Grenzen gesetzt. Jeder Erzeuger hat sein eigenes Geheimrezept, oft über Generationen in der Familie weiter gegeben. Mittlerweile gibt es den Viez auch als Secco, Sekt oder Schampus. Viez wird mit einem Alkoholgehalt von 5 bis 7 Prozent ausgebaut. So harmoniert das trocken-herbe Getränk hervorragend mit deftigen Speisen.

Den Rohstoff für den Viez liefern die zahlreichen Streuobstwiesen auf dem so genannten Saargau zwischen Mosel und Saar über Landesgrenzen hinweg. So findet man Viez in Lothringen, im Saarland, dem Landkreis Trier-Saarburg und den westlichen Teilen von Eifel und Hunsrück, insbesondere aber auch in Luxemburg.

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